Es war einmal….damals – im Herbst/ Winter 2008/09. Ich hatte in meinem Job als Requisiteurin nicht viel zu tun. Das sogenannte Winterloch ereilte mich. Winter beim Film/ Fernsehen bedeutete: Es wird weniger gedreht, also hat man weniger zu tun.
Da ich zu der Zeit aus verschiedenen Gründen nicht im Winter in ferne Länder fuhr, überlegte ich mir, was ich denn so sinnvolles mit meiner Zeit anfangen könnte.
Also: was wollte ich schon immer mal lernen? Nähen mit einer Nähmaschine.
Ich schaute mich in Bonn, wo ich damals wohnte, um, wo man einen Nähkurs machen konnte, lieh mir die Nähmaschine der Schwester meines damaligen Freundes aus und buchte 4 Abende Nähkurs a 3 Stunden in einem Stoffgeschäft….
Was ich nicht wusste war, dass ich damit den Grundstein für Kissenknick gelegt hatte.
Im Nähkurs fragte man mich, was ich denn machen möchte – wir hatten freie Auswahl – und ich sagte: ich möchte ein paar grundlegende Dinge können: erstmal überhaupt eine gerade Naht nähen 🙂
Mein zweiter Wunsch war es, eine kleine Kosmetiktasche mit Reißverschluss zu nähen.
Bevor ich die Kosmetiktasche nähte, machte ich ein paar gerade Nähte auf einem Stück Stoff und legte sofort los.
Ich fing mit einem Wendebeutel mit Bambusringen an. Dies war tatsächlich mein allererstes Nähprojekt. Die tollen Stoffe kaufte ich direkt vor Ort. Lieblingsmotive und Farben direkt vereint.
Eine Stiftrolle (hier muss man wirklich viele gerade Nähte machen) und eine Kosmetiktasche später, ging ich mit einer neuen dort direkt im Laden gekauften Nähmaschine und viel Stoff aus dem Laden raus.
Es ist aber auch fatal, wenn man den Kurs in einem Laden macht, der Nähmaschinen und ganz wundervolle Stoffe verkauft….
Den Wendebeutel hab ich übrigens bis heute noch und er ist immer noch in bestem Zustand.
Ich nähte also fortan alles mögliche. Auch für meinem Requisitenjob. Große Parkplatz – P-s für eine Comedyproduktion, Tischdecken, Vorhänge und co.
Dann hatte meine älteste Freundin im Geburtstag. Ich nähte zwei Kosmetiktaschen, von der sie sich eine aussuchen durfte, weil ich mich nicht entscheiden konnte, welche ich ihr schenken soll.
Widerrum eine andere Freundin sah die Kosmetiktaschen auf dem Geburtstag und fragte erstmal vorsichtig an, ob ich sowas auch für sie nähen könnte. Als ich dies bejahte, bestellte sie justamente 10 Stück für ihre ganze Familie zu Weihnachten.
Somit gründete ich Kissenknick, meldete Ende 2009 mein Gewerbe an und mache seitdem ganz viele tolle Produkte für Euch und nähe viele verschiedene Dinge. Und Taschen mit Reissverschluss jeglicher Art nähe ich tatsächlich bis heute gerne und am liebsten. Ich hätte sie mal zählen sollen.. Es sind mit Sicherheit seitdem hunderte gewesen….
Und woher der Name Kissenknick kommt, erzähle ich euch in einem anderen Post 🙂
Liebste Grüße, Eure Julia